Der Weißwangengibbon in Vietnam lebt in den Wäldern und ist ein wahrer Meistersänger. Der Gesang dieser kleinen Menschenaffen reicht von melodiös bis zu einem für Menschen ohrenbetäubenden Krach. Leider wird auch diese Affenart gejagt, doch die Regierung in Vietnam versucht mit strengen Gesetzen gegen das Aussterben vorzugehen.
Weißwangengibbon – der Gibbon, der singen kann
Einst gehörten die Gesänge dieser Menschenaffen zu den typischen Geräuschen von Vietnam. Die Gibbon Paare bleiben ein Leben lang zusammen und zeigen durch Duettgesang, dass sie zusammengehören. Die Gibbons leben in den Baumkronen und verlassen diese auch nur sehr selten. Sie hangeln sich von Ast zu Ast oder laufen aufrecht auf zwei Beinen über dickere Äste. Diese Menschenaffen werden zwischen siebzig und hundert Zentimeter groß und bis zu zehn Kilogramm schwer. Sie ernähren sich von Insekten, Blättern und Früchten. Die Männchen besitzen ein dunkles Fell, wobei die Behaarung der Wangen weiß ist. Die Fellfarbe der Weibchen ist hell und die Kopfplatte dunkel.
Weißwangengibbon in Vietnam – Artenschutz
Diese Gibbonart steht auf der roten Liste und ist vom Aussterben bedroht. Das Verhalten der Weißwangengibbons ähnelt als Baby den menschlichen Kindern. Deshalb werden diese Gibbons gerne als Haustiere gehalten. Um ein Gibbonbaby fangen zu können, müssen die Mütter abgeschossen werden. Dabei sterben neun von zehn Babys durch den Schuss oder beim Hinunterfallen aus der Baumkrone. Die hinterbliebenen Gibbon Männchen haben nur eine geringe Aussicht, noch einmal eine Partnerin zu bekommen und vereinsamen. Die strengen Artenschutzgesetze von Vietnam werden nur langsam umgesetzt. Zu diesem Schutzprogramm gehört eine Erhaltungsstation (Endangered Primate Rescue Centre). Dort werden Gibbonbabys beschlagnahmt, aufgepäppelt und so früh wie möglich mit Artgenossen zusammengebracht. In diesem Zentrum werden aber auch Förster und Behörden geschult, sodass sich eine zwar langsame, aber stetige Besserung zeigt.
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