Das vietnamesische Wasserpuppentheater ist zur Rarität geworden und kann nur noch in Saigon oder in Hanoi besucht werden. Wann die Tradition der Wasserpuppentheater begann, ist nicht mehr genau zu sagen. Man weiß, dass diese Art von Theater während der Monsunzeit erfunden wurde. Die Aufführungen fanden auf Seen oder Teichen statt. Zur Kultur gehören sie seit dem elften Jahrhundert.
Die Tradition der Wasserpuppentheater
Die Kunst des Wasserpuppentheaters wurde innerhalb der Familien weitergegeben. Das Puppenspiel war ein schöner Zeitvertreib für die Familien. Im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert wurden Wasserpuppentheater vor allem bei Tempelfesten und an königlichen Höfen aufgeführt. Fast vom Aussterben bedroht wurde diese Theaterform von Franzosen in den 1980er Jahren wiederbelebt. Diese Organisation lädt zu Aufführungen in Hanoi und Saigon ein. Die Darstellungen handeln vom Alltag oder von Legenden Vietnams und meistens spielt das Thema Wasser eine große Rolle. Die Puppenspieler befinden sich hinter einer Wand aus Bambus. Für das Publikum sichtbar ist das Orchester, welches zum Theater gehört.
Die Puppen des Theaters
Die Puppen werden aus Feigenholz hergestellt und befinden sich an langen Stangen von drei bis vier Metern. Eine Puppe ist bis zu fünf Kilogramm schwer. Das Spielen einer solchen Puppe muss sehr geübt sein. Mit Seilzügen werden die Gliedmaßen bewegt und obwohl äußerst vorsichtig mit diesen Puppen umgegangen wird, müssen sie nach spätestens vier Monaten gegen neue ausgetauscht werden. Die Puppenspieler stellen während einer Vorstellung ungefähr siebzehn Szenen dar, wozu etwa hundert Puppen benutzt werden.
Schöne Bilder von meinem Traumurlaub auf Vietnam:
Artikel über das Urlaubsland Vietnam: