In den vergangenen Jahren wurde in Vietnam der Anbau von Kautschuk deutlich erweitert. 2010 war die Anbaufläche Vietnams die fünftgrößte weltweit. Aus Naturkautschuk werden unter anderem Kaugummi und Reifen produziert.
Von der Pflanzung bis zur Ernte
Die Bauern, die Kautschuk anbauen, müssen viel Geduld beweisen, denn der Kautschukbaum benötigt sieben Jahre von der Pflanzung bis zur Ernte. Aufgrund des zunehmenden Bedarfs an Naturkautschuk stellen viele kleine Bauern in Vietnam auf den Anbau dieses Rohstoffes um. Wenn die Kautschukbäume nicht mehr für die Gewinnung nutzbar sind, werden sie abgeholzt und für die Herstellung von Möbel und Papier verwendet. Ein Kautschukbaum kann ein Alter von siebzig Jahren erreichen. Zur Kautschukgewinnung wird die Rinde des Baumes eingeschnitten und der weiße Milchsaft (Latex) kann herausfließen.
Geschichte vom Kautschuk
Die Indianer in Südamerika stellten aus Kautschuk Schuhe und Gefäße her. Außerdem benutzten sie den weißen Saft für Spielbälle. In der indigenen Sprache Quechua heißt der Kautschukbaum Cahuchu, das mit „weinender Baum“ übersetzt werden kann. Da der rohe Kautschuk bei kalten Temperaturen spröde und durch warme Temperaturen klebrig wird, konnte lange nichts mit diesem Naturstoff angefangen werden. Joseph Priestly, ein englischer Chemiker, entdeckte dann 1770 eher zufällig, dass man Bleistiftmarkierungen mit Naturkautschuk ausradieren kann. Somit wurden in England Würfel aus Kautschuk zum Radieren verkauft. Mit der Zeit lernte man Kautschuk für weitere Zwecke zu verwenden. Charles Goodyear, ein amerikanischer Erfinder, ließ 1893 ebenfalls zufällig ein Stück rohes Kautschuk auf einem heißen Ofen liegen. Durch die Verbindung mit Schwefel und durch die Erhitzung erkannte er, dass Kautschuk formbar ist.
Bilder die an meinen Vietnam Urlaub erinnern:
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